Da der Abstieg ja seit einiger Zeit feststeht, stand am letzten Sonntag auch der spielerische Abschied aus der Landesklasse für unsere C an. Die letzten Ligaminuten durften wir auf Heimgefilde in Lübbs genießen. Im faktischen Lokalderby waren die Eilenburger Jungs zu Gast.
Aber bevor die Zeilen zum Spiel beginnen, lassen wir die Saison kurz Revue passieren. Vor der Saison war klar, dass der Klassenerhalt kein leichtes Unterfangen würde, da die halbe Liga zum Abstieg vorgesehen war aufgrund Verringerung der Landesklasse mit 48 Mannschaften in 4 Staffeln auf 36 Mannschaften in 3 Staffeln in Saison 2025 / 2026.
Landesklasseerfahrung hatte keiner unserer Spieler, so wir von Lennox – unserem „Kleinen“ 😉 (D-ler), welcher hinzustieß und die C verstärkte, mal absehen. Unser erstes Landesklassespiel war zumindest ein guter Einstand, denn 3 Punkte wurden aus Grimma mit heimgenommen. Es wechselten sich in Folge teils gute Spiele mit Punktmitnahmen; gute & knappe Spiele ohne Punkte (siehe die Torgauspiele); Spiele, bei welchen wir nicht alles Können auf den Platz brachten und 1 oder 2 schlicht indiskutable Schrottspiele (ich denk da nur an das Rückspiel gegen Grimma) ab, gepaart mit zeitweiser Frustration, Motivationsdefiziten und letztendlich wieder guter Stimmung zum Saisonende.
Letztendlich bewahrheitete sich in rückblickender Gesamtschau der Spiele, was bereits vor der Saison – nicht befürchtet wurde aber – Realität war: Im Angriff werden wir das größte Manko haben, da die Stürmer der letzten Saison fast vollständig in die B – Jugend wechselten. Ohne Chancen, keine Tore und nur dies zählt nun einmal. Auch wenn es während der Saison besser wurde, zeigten gerade die letzten Spiele, dass Chancen auch verwertet werden müssen, denn viele Chancen gibt es nicht. Da fehlte uns teils die Coolness, Erfahrung und Kaltschnäuzgkeit im Abschluss.
Aber all dies kann dahinstehen, denn selbst wenn wir ein paar „verschenkte“ Punkte mehr geholt hätten: Ob es für den Klassenerhalt letztendlich eventuell gereicht hätte, weiß keiner und müssen wir nicht wissen. Die Zeit zurückdrehen können und wollen wir nicht „um es besser zu machen“.
Viel wichtiger ist es, in die Zukunft zu schauen, denn für die Zukunft haben die Jungs & Marie wichtige Erfahrungen und Spielpraxis mit gleichwertigen Gegnern in den maximal 1540 Landesklassenminuten (welche nur Einer erreichte – 😉 ) gesammelt, welche sie in ihrer weiteren sportlichen Karriere nutzen können und nutzen werden. Die meisten Aktiven wechseln nächste Saison in der B -Jugend, in welcher natürlich in der Kreisoberliga um die vorderen Tabellenplätze gekämpft werden soll. Auch wenn die Saison nicht optimal lief (wann gibt es dass schon?), wollen wir die Erfahrungen nicht missen.
Nutzen wir die Gelegenheit auch Danke zu sagen: Danke Daniel, danke Tobi, danke Stephan, danke Daniel für eure Zeit und euren Einsatz als Trainer, eure Geduld mit Team & Eltern trotz aller Ergebnisse und dass ihr nie das Vertrauen verloren habt.
Danke auch an Eltern, Großeltern, Freunde und Geschwister, welche uns bei den Spielen begleiteten.
So jetzt noch zum letzten Ligaspiel:
Für die Liga relevant war es für uns nicht. Einzig die Frage des Tabellenplatzes stand für uns zur Debatte. Die Eilenburger Gäste hatten noch die Chance Vizestaffelsieger zu werden, sofern Loks 2. Schützenhilfe leistet und Döbeln Punkte abnehmen würde.
Bei guten Wetter fanden sich zahlreiche Zuschauer auch von Gästeseite ein.
Zu Spielbeginn die Gäste erwartungsgemäß am Drücker. Körperbetont – und mit den üblichen Testosteronsticheleien – ging es beiderseits zu Sache und wir hatten gut zu tun, die Gäste im Zaum zu halten. Aber wir standen gut und ließen kaum etwas anbrennen. Den ersten Treffer des Spieles (11.) setzten wir, welcher jedoch berechtigt wegen Stürmerfoul nicht in die Wertung kam. Trotz mehr Ballbesitz der Gäste zu Beginn, ergaben sich für diese in diesem temporeichen Spiel kaum Abschlussgelegenheiten.
Auch wenn der erste Treffer von Konsti nicht zählte, setzte Jason – nach einem erstem Fehlversuch – den ersten Wertungstreffer im Match. Nach 24 Minuten verbuchten wir die Führung nach gutem Zuspiel in die Tiefe des Gästehalbfeldes.
in den letzten Minuten der ersten Halbzeit erhöhten die Gäste nochmals den Druck und wurden dafür belohnt – Moritz setzte – oder besser knallte – das Runde ins Eckige zum Ausgleich und Halbzeitstand.
Fazit nach 35 Minuten: Alles offen für und in Halbzeit 2 und für die Zuschauer eine sehenswerte Vorstellung beider Mannschaften.
Halbzeit 2 wie Halbzeit 1: beide Teams mit guten Aktionen, viel Einsatz und trotz fehlender Hochkaratchancen sehenswert.
Und wie es so läuft: kurz mal eine Schwäche rächt sich. Nach 48 Spielminuten leisteten wir uns für Sekunden eine Schwäche als die Gäste vor unserem Strafraum agierten und wir sie agieren ließen. Sei es wegen Abstimmungsschwierigkeiten oder warum auch immer wir Luke Demann zum Schuss kommen ließen. Erstmals gingen die Gäste heute in Führung.
Unvermindert ging es weiter. Nach einer Stunde der nächste Rückschlag: Elfer für die Gäste – da gabs auch keine Diskussion. Jannik Gäbelein ließ Willy keine Chance und baute die Gästeführung weiter aus. Die folgenden Momente der Enttäuschung wichen schnell und weiter ging es. 10 Minuten blieben zur Ergebnisänderung.
Und wir korrigierten das Ergebnis 2 Minuten vor dem offiziellen Abpfiff: Ben S. startete im richtigen Moment, wurde von Jason mit Pass in die Tiefe bedient und konnte sich gegen einen Gästemitläufer und Gästeverfolger durchsetzen und den Ball im linken Toreck versenken.

Die letzten Spielminuten hauten wir nochmal alles nach vorne: Alles oder nichts. 3 Chancen boten sich uns noch inklusive der Nachspielzeit. Sowohl Ben S. als auch Jason verfehlten leider den Gästekasten.
Leider blieben wir auch im letzten Spiel – trotz Augenhöhe mit den Eilenburgern – punktlos. Definitiv wäre heute ein Unentschieden leistungsgerecht gewesen und wir hätten uns den Punkt mehr verdient als im Hinspiel, bei welchem wir uns über den Punktgewinn nach Spielverlauf glücklich schätzen mussten. Eventuell war es heute noch bisschen Hinspielkarma, welches uns den Punkt verwehrte.
Auf jeden Fall konnten wir mit der gezeigten Leistung zufrieden sein: 70 Minuten attraktiver Fußball auf Augenhöhe mit dem – wie sich später herausstellte, denn die Döbelner erreichten nur ein Unentschieden bei Loks 2. – Vizestaffelsieger.
Und wie immer zum Schluss – paar Pics vom Match: