…..muss Ersatz her. Aufgrund Ligarückzug der Mannschaft der SpG Partheland / Brandis hatte unsere C2 heute spielfrei und was macht man an solchen Tagen: Ersatz suchen und die erste Anlaufstation / der erste Gedanke war da natürlich: “Fahrn mer mal nach Zschornewitz.” Zschornewas? 2x links, 3x rechts, noch über die Brücke und schon sind wir ja in Zschornewitz. Den Weg haben wir bei dem gebotenen Ambiente sehr gern in Kauf genommen.
Zum Freundschaftsspiel ging es auf den Sportplatz Zschornewitz zum VfB Gräfenhainichen. Angekommen waren wir positiv gestimmt: Schicke Anlage, schöner Rasen, imbiss offen, alles war auch für die Zuschauer vorbereitet, obwohl wir heute die einzigen Gäste waren. Aufgrund des wolkenlosen Himmels bei prallem Sonnenschein spendierte die Gastgeber schnell noch einen Pavillion als Sonnenschutz für uns Gästezuschauer. So lässt man es sich gerne mit den extrem sportlichen Versorgungspreisen (zum Beispiel: Kaffee 1 €, Bockwurst im Brötchen 2 €) gutgehen. Bei diesem Ambiente und Gastfreundschaft war es natürlich kein Thema, den mit 11 Spielern angetretenen Gastgebern mit einem Torwart und einem Spieler auszuhelfen.
Ein Hochgeschwindigkeitsspiel war in Anbracht der äußeren Umstände kaum zu erwarten. Nach dem Pokalausscheiden letzte Woche im Tresenwald galt es heute wieder mal Spielfluss zu erfahren und – soweit möglich – Selbstvertrauen in das eigene Spiel aufzubauen, bevor es in den Ligabetrieb geht.
Wir kamen gut ins Spiel und hatten die Gastgeber schnell – soweit – im Griff. 2 Mannschaften auf etwa gleichem Niveau, wobei die Gastgeber im Schnitt den jüngeren Jahrgang (Kader 11 – 14 Jahre) stellten.
Wir standen besser als letzte Woche. Das Gastgeberpressing war heute im Vergleich zum Tresenwaldspiel aber auch nicht so hoch. Zu Beginn wurde vor allem über links versucht, zum Erfolg zu gelangen. BeneM wurde – auch nach seinem Führungstreffer – als Anspielstation öfters gesucht und auf den Weg geschickt.
Bereits nach 2 Minuten gelang BeneM der Führungstreffer. Mit dem ersten Schuss noch gescheitert, blieb der Ball im Strafraumgewusel und es bot sich die Chance zum – dann genutzten – Nachschuss aus ca. 5 Metern. Niklas hatte wenig Möglichkeiten den Einschlag zu verhindern. Wir blieben am Drücker. Das Passspiel durch das Mittelfeld war weniger erfolgreich und so wurden vor allem mit langen Bällen Chancen kreiert. Auch unseren Abwehrspielern war es möglich, sich am Angriffsgeschehen zu beteiligen. Til baute aufgrund dessen die Führung aus (10.).
Trotz mehr Spielanteilen unserseits gelang den Gastgebern in der 26. Minute der Anschlusstreffer. Felix Müller nutzte die Chance, welche ihm nach einem langen Ball gegeben wurde und die Tatsache, dass unsere Abwehr – von Abseits ausgehend und anzeigend – dem Ball nicht sofort nachging und der Schiripfiff trotz Abseits ausblieb. Es war kein Drama, sondern eher Karma oder ausgleichende Gerechtigkeit, denn nur Minuten zuvor wurde ein Treffer der Gastgeber nach ebenfalls langem Pass wegen Abseits – hier unzutreffend – aberkannt.
Kurz vor Halbzeit packte Nico M. mal den Hammer aus 2. Reihe aus. Auch wenn der Ball im Strafraum hängen blieb: Hörbar geknallt hat es schön, selbst auf der anderen Spielfeldseite. 1:2 Pausenstand und schon jetzt waren den Teams die Entbehrungen anzusehen.
Auch in Halbzeit 2 konnten wir das Spielgeschehen kontrollieren. Die Gastgeber fanden kaum Mittel in den Strafraum zu gelangen und Chancen zu erzeugen. Die besten Chancen erspielten sich die Gastgeber leider erst gegen Spielende in den letzten Minuten. Eine Großchance (64.) vereitelte Nico R. nachdem er im Halbfeld und leerem Strafraum nach Rückpass den Ball nach links quer in den Raum spielte, welcher von den Gastgeberangreifern am Schnellsten erreichbar war. Die Gefahr erkennend ging es für Nico und sein Umfeld im Sprint zurück, so dass der Schuss der Gastgeber noch auf der Linie geblockt wurde. Auch wenn ein Bock der Ausgangspunkt war: Den Applaus hatte Nico sich verdient.
Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel schon entschieden. Lukas hatte keine Mühe in Minute 52. den Ball im Kasten nach Hereingabe von links zu platzieren. Die Gastgeberabwehr konnte dies mangels Anwesenheit nicht verhindern. Hier konnte Niklas nichts machen. Den Treffer 4 Minuten später muss Niklas dagegen auf seine Kappe nehmen. Nico M. setzte den Freistoß aus 15 / 20 Metern direkt unter die Latte.
Kurz vor Spielende versuchte es unser Team – eventuell von Nicos Treffer inspiriert – auch mal aus der Ferne: Sowohl Josh als auch Mia scheiterten jedoch an der Tatsache, dass die Querlatte 10 cm zu tief und damit im Weg war.
Am Ende war es für einige Akteure – trotz nicht mehr hohem Spieltempo – nur noch eine Qual. 70 Minuten Sonnenschein ließen nur noch den Abpfiff ersehen, welcher dann das Spiel beim Stand von 1:4 beendete.
Fazit: 3x besser als letzte Woche, aber weiteres Potential gilt es zu bergen.
